Ach ja, wer kennt es nicht, das Leben ist meistens ein Hin- und Herpendeln zwischen Extremen. Freiheit vs. Stabilität. Selbstständigkeit vs. Festanstellung. Reisen vs. ein festes Zuhause. Ich könnte noch so viele beispielhafte Paare nennen. 

Oftmals wollen wir das, was wir gerade nicht oder weniger haben. Mein Leben ist gerade ziemlich frei, auch wenn es sich manchmal nicht so anfühlt. Ich habe zeitlich viele Freiheiten, beruflich und auch im Privatleben. So viele Freiheiten, dass sie mir manchmal zu viel werden und ich mich deshalb schwer entscheiden und festlegen kann. 

Zumindest im beruflichen Kontext möchte ich daher mehr Struktur. 

Wie mache ich das?

  • Ich lege mir selbst Zeitrestriktionen auf. Ich setzte feste Zeitgrenzen für bestimmte Tätigkeiten. Wenn die Zeit um ist, dann höre ich auf. Durch die Einschränkungen werde ich mir meiner Zeit wieder bewusster und bin motiviert, diese sinnvoll zu nutzen. 
  • Ich setzte mir Termine und trage sie mir auch in meinen Kalender ein. Das schließt direkt an das Thema davor an. Diese Termine können privat sein, wie z.B. “Kaffee trinken mit XY”, “Atemübung”, “Training”, aber auch meine Arbeit betreffen, wie z.B. “Newsletter schreiben”, “Workshop mit XY”. 

Ich versuche durch die festen Termine meinen Tag zu strukturieren und gewisse Dinge in gewissen Zeitfenstern zu erledigen. Außerdem hilft es mir, alles gleich wichtig zu nehmen: berufliches, privates, Freunde, mich.  

  • Ich probiere eine Art der To-do- Liste aus. Glaubt mir, ich bin überhaupt kein Fan von Listen. Die Inspiration habe ich vom britischen Autor Oliver Burkeman, aus dem Buch 4000 Wochen. 
  • Wie funktioniert das?
    • Es gibt 2 Aufgabenlisten: eine offene und eine geschlossene
    • in die offene Liste kommt alles was zu tun ist. Quasi ein Mülleimer für Aufgaben. Diese kann wirklich lange werden. Allerdings ist es nicht meine Aufgabe, diese To-Do’s zu erfüllen.
    • In die geschlossene Liste übertrage ich Aufgaben von der offenen Liste. Dies ist eine Liste mit einer FESTEN ANZAHL von Einträgen, maximal 10. Regel: keine neue Aufgabe darf hinzugefügt werden, bevor nicht eine andere erledigt wurde. 
    • Eventuell lege ich mir noch eine dritte Liste an, für Aufgaben, die in der Warteschleife sind, bis sich jemand anderes bei mir meldet.
  • Ich werde nie alle Aufgaben aus der offenen Liste abarbeiten können, das geht einfach nicht, da wir die Tendenz haben, zu viel schaffen zu wollen. Je mehr wir abarbeiten, desto mehr Aufgaben kommen dazu. Ich hoffe, dass ich mir so den Druck nehme und mehr Entspannung und Ruhe in meinen Kopf einkehrt, weil ich mir bewusst bin, dass ich diese Liste nie beenden werde und das auch gar nicht muss.

Ich werde euch berichten, was dieses Listensystem mit mir macht.

Peace ✌️

Franzi

Categories: AllgemeinBlog